Fachdidaktik – Experimentier-App: PhyPhox

Dr. Sebastian Staacks | RWTH Aachen, Team Prof. Dr. Christoph Stampfer

Vita des Referenten

Dr. Sebastian Staacks schloss seine Promotion in der experimentellen Festkörperphysik am II. Physikalischen Institut A der RWTH Aachen University mit einer Dissertation zur Spinkohärenz und Spindynamik in Zinkoxid Mitte 2014 ab. Im Anschluss beschäftigte er sich mit der Ende 2016 veröffentlichen Experimentier-App „phyphox“ und widmet sich als Akademischer Rat an der RWTH Aachen dem Einsatz digitaler Werkzeuge in der Physiklehre. Phyphox wurde 2019 vom Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts (MNU) mit dem Archimedespreis ausgezeichnet und bekam von der AG Physikalische Praktika der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) den Wilhelm-Westphal-Preis verliehen. Die App ist mit über einer Million Installationen weltweit ein überragender Erfolg und wurde bisher von Freiwilligen in 14 Sprachen übersetzt.


Abstract zum Vortrag

Die an der RWTH Aachen entwickelte App „phyphox“ (für Physical Phone Experiments) stellt Lernenden die Sensoren moderner Smartphones als Messgeräte in physikalischen Experimenten zur Verfügung. Diese bieten Zugriff auf Messgrößen wie Beschleunigung, Winkelgeschwindigkeit, magnetische Flussdichte oder Luftdruck, ohne dass spezielle Messgerät beschafft werden müssen, was neue Experimente in der Lehre ermöglicht und insbesondere individuellen Lehr-Projekten, Lernenden in großen Gruppen und Einrichtungen mit geringen finanziellen Mitteln zugute kommt. Darüber hinaus bietet die App zahlreiche Schnittstellen, die einerseits den Einsatz externer Sensoren und andererseits die Kollaboration vieler Experimentatoren ermöglicht. Letzteres reicht von einem gemeinschaftlichen Experiment eines ganzen Hörsaals mit mehreren Hundert Studierenden bis hin zu weltweit koordinierten Messungen.

In diesem Vortrag wird der Entwickler der App, Dr. Sebastian Staacks, die verschiedensten Einsatzszenarien in Schule und Hochschule an Hand von Beispielen vorstellen und die Ergebnisse der neueren kollaborativen Experimente präsentieren.

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